Der Kaufvertrag zwischen dem Heimatverein und dem Eigentümer Clemens Bäumer wurde am 24. Februar 1995 geschlossen. Eine großzügige finanzielle Unterstützung erhielten wir hierfür von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung. Ohne deren Hilfe wäre der Kauf und die Renovierung nicht möglich gewesen. Das Gebäude wurde 1935 als Werkstatt und Wohnhaus errichtet. Der Heimatverein als heutiger Besitzer des Hauses hatte sich zum Ziel gesetzt, die Werkstatt funktionsfähig zur Demonstration des alten Handwerks zu erhalten und die weiteren Räume für Ausstellungszwecke einzurichten. Der Heimatverein verfolgte damit gleich mehrere Ziele: ein Kulturgut zu erhalten, mehr Verständnis für die Belange der Heimatpflege in der Öffentlichkeit zu wecken und nicht zuletzt das Gemeinschaftsgefühl im Verein zu stärken.Nicht nur die Werkstatt ist wieder hergestellt worden, sondern auch der angrenzende, private Wohnbereich des Handwerkerhauses wurde wieder in seiner ursprünglichen Art hergerichtet. Dafür standen zum Teil sogar die originalen Möbelstücke zur Verfügung. Clemens Bäumer, dessen Vater das Gebäude einst errichtete, konnte seine Erinnerungen einbringen und ist zudem als gelernter Holzschuhmacher in der Lage, die Geräte und Werkzeuge zu bedienen. Er ist sozusagen ein Original-Fachmann in originaler Umgebung. Mit folgendem Umfang wurde am 12. Juni 1996 das Gebäude in die Denkmalliste im Sinne des § 2.1 DSchG NW, eingetragen: Schlichtes, eingeschossiges, massiv ausgeführtes Gebäude unter Satteldach. Der straßenseitige Giebel wurde in Bruchstein, alle übrigen Wände in Ziegelstein ausgeführt. Auffällig sind die Rahmungen der Fenster in der straßenseitigen Giebelfront. Die beiden Eisensprossenfenster des Dachgeschosses sowie das links liegende Eisensprossenfenster im Werkstattbereich sind mit Ziegelsteinen umrahmt. Der gesamte Bau ist mittig geteilt. In der rechten, westlichen Hälfte liegt die Werkstatt in voller Tiefe mit der hofseitigen Erschließung über eine Holztür mit zwei begleitenden Eisensprossenfenstern. In der linken Hälfte liegt der ehemalige Wohnteil mit Küche, Upkammer und Keller. Belichtet werden Küche und Upkammer durch Holzsprossenfenster. Der Küchenboden ist mit einer Fliesung ausgestattet, der Werkstattbereich lediglich mit einem Betonglattstrich.Bestandteil des Baudenkmals ist auch die maschinelle Ausstattung aus dem Jahre 1955. Alle Maschinen wurden von der Maschinenfabrik Albert Jürgens, Emsdetten hergestellt. Die umfangreichen Renovierungsarbeiten dauerten 4 Jahre lang und wurden wieder durch die Werkgruppe des Heimatvereins in unermüdlichem Einsatz erfolgreich ausgeführt. So konnte das neue Holskenmuseum am 11. September 1999 für die Allgemeinheit eröffnet werden
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